ttree weiß 1000Laß dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse durch das Gute!

Kurzandacht zum Wochenspruch für die 45. Woche 2020

aus dem Brief des Apostel Paulus an die Gemeinde in Rom (und an uns...), 12. Kapitel, Vers (1-) 21:

Was mir als Erstes bei dem Text auffällt ist der Gegensatz von Passiv und Aktiv. Man könnte es noch deutlicher so sagen:
Laß dich nicht einfach passiv, ohne Gegenwehr, ohne drüber nachzudenken vom Bösen überwinden, sondern sei selber aktiv dabei, mit deinen eigenen Anstrengungen, und wehre das Böse ab, überwinde es mit eigenem Gutes-tun.

Nun klingt das so schön theoretisch, so weise theologisch, so gut-menschlich. Aber dieser Vers ist quasi nur die Zusammenfassung der sehr konkreten Lebensführungs-Anweisungen des Paulus an uns.

Das eigentliche Thema dieses Abschnittes ist der „vernünftige Gottesdienst“. Der erweist sich in unserer Lebensführung während der Woche, also in den Tagen zwischen den Sonntags-Gottesdiensten. In diesen Tagen zeigt sich, wie hingegeben wir Christus-Nachfolger sind. Und dazu gibt uns das Wort Gottes gute Hilfen.

Fangt bei euch selber an: Lasst euch nicht verführen, besser von euch zu denken, als Gott selber euch geschaffen und befähigt hat. Lasst euch nicht verführen, dem Zeitgeist mehr Beachtung zu schenken, als ihm zusteht. Je mehr ihr euch darauf konzentriert, was ihr vor Gott seid, und was nicht, umso besser könnt ihr erkennen, was er von euch möchte.

Sehr lebenspraktisch ist der Vergleich der Gemeinde mit unserem Leib. Jedes Teil von uns ist wichtig, jedes notwendig. Wenn der kleine Zeh verletzt ist, spürt es der ganze Leib. Wenn die Leber nicht richtig funktioniert, ist der ganze Körper krank.
Wer daher in der Gemeinde denkt, er sei besonders wichtig, besonders unverzichtbar, macht mit dieser übertriebenen Selbsteinschätzung den ganzen Leib so krank wie ein wucherndes Krebsgeschür. Wenn aber ein Glied dem anderen dient mit den Gaben, die ihm von Gott verliehen wurden, und wenn sich ein Glied vom anderen dienen lässt, dann ist der Leib gesund. Das gilt besonders für die mit der Leitung beauftragten Personen. Wenn sie ihren Dienst wirklich im Sinne von „dienen“ verstehen, dann verstehen sie ihren Dienst richtig.

Aber auch die Haltung ist wichtig. Geheuchelte Liebe ist keine. Politisch korrekte Höflich- und Freundlichkeit ist keine. Auch regelgerechte Pflichterfüllung ist nicht das Gleiche wie ein fröhlicher und mit Eifer und Leidenschaft getaner Dienst.
Was gilt ist die Hingabe an den Nächsten, wichtig ist, was ihm fehlt, und was wir ihm von Gott geben können, wie wir ihm dienen können. Dabei stehen „weltliche“ Regeln oft im Gegensatz zu „göttlichen“, bis hin zu: Wenn dein Feind leidet, dann hilf ihm! Es kommt dabei nicht darauf an, ob die Reaktion entsprechend wohlgefällig sind. Wichtig ist nur unser Verhalten als Nachfolger Jesu.

Lasst uns Gott feiern, wie Jesus es auch tat:
Er ließ sich nicht vom Bösen überwinden, sondern er überwand das Böse mit Gutem.

CWi IMG 20201101 130921 23 TextIhr
Christof Wiedermann
Prädikant

 

 

 

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