Kurzandacht zum Wochenspruch für die 05. Woche 2021
"...über dir strahlt der HERR wie eine Sonne auf, und seine Herrlichkeit wird sichtbar über dir." (Jesaja 60,2)
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Guten Tag, mein Name ist Christof Wiedermann, ich bin Prädikant im Evangelischen Kirchenkreis Iserlohn,
und ich möchte Ihnen heute etwas sagen zum Wochenspruch für die 5. Woche im Jahr 2021,
der steht beim Propheten Jesaja , im 60. Kapitel, im Vers 2:
. . .über dir geht auf der Herr, und seine Herrlichkeit erscheint über dir.
Besser einordnen kann ich den Text, wenn ich den Vers 2 ganz, und nach der Übertragung von Hermann Menge lese:
Denn wohl bedeckt Finsternis die Erde und Dunkel die Völker, aber über dir strahlt der HERR wie eine Sonne auf, und seine Herrlichkeit wird sichtbar über dir.
Wir stehen schon jetzt im hellen Schein der Sonne, unserer Sonne, wir stehen schon jetzt im Licht Gottes. Während die Erde und die Völker in der Dunkelheit leben, in der Finsternis. Das ist unsere Wirklichkeit bei Gott. Das wird auch schon im vorher gehenden Vers deutlich:
1 Mache dich auf, werde licht! Denn dein Licht ist gekommen, und die Herrlichkeit des HERRN ist über dir erstrahlt.
Getrost dürfen wir uns auf den Weg machen. Getrost dürfen wir uns von Gott verändern lassen. Getrost dürfen wir uns auf Gott verlassen. Gott ist schon da, um uns zu erleuchten, um uns Hoffnung und Kraft zu geben. Mache Dich auf!
Ja, in unserer Wahrnehmung erleben wir viel Dunkelheit. Die Corona-Pandemie ist uns ganz nah, aber auch das Elend der Mittelmeer-Flüchtlinge ist garnicht so weit weg. Im Nahen Osten ist Krieg, im Mittleren Osten auch, im chinesischen Meer droht gerade einer. Neid und Missgunst gibt es im Kleinen, wie im Großen. Besonders schlimm empfinde ich die Finsternis, die sich mir im üblen Umgang unter uns Christen zeigt. Wir sind leider nicht besser, als die da draußen. Das darf aber keine Ausrede sein!
Trotzdem gilt: ...über dir strahlt der HERR wie eine Sonne auf…
Daher darf ich nicht stehen bleiben bei meiner Trauer über das Übel in dieser Welt, und unter uns Christen. Im Gegenteil, das Licht, das von Gott her auf mich nieder scheint, soll ausdrücklich in die dunkle Welt hinein leuchten. Wir Christen sind ausdrücklich als Gottes Botschafter unterwegs.
Ein Botschafter überbringt nicht nur Botschaften, sondern ist in seiner Person der Vertreter seines Herrn, seines Königs, in unserem Falle seines Gottes. Mit meinem ganzen Sein, meinem Auftreten, nicht nur mit reden, schreiben, und tun soll ich Gottes Herrlichkeit widerspiegeln.
Das, was im Vers nach dem Wochenspruch steht, das ist Gottes Ziel für unser Christsein:
3 Völker wallen zu deinem Licht hin und Könige zu dem Glanz, in dem du strahlst.
Wenn ich es mir recht überlege, traut Gott mir allerhand zu. Wenn ich es mir recht überlege: ich würde mich nicht schicken. Aber Gott schickt mich und dich trotzdem. Wenn Er uns das zutraut, nämlich sein Licht in dieser dunklen Welt zu sein, wer sind wir, dazu nein zu sagen? Im Gegenteil, ER zeigt uns damit, wie viel wir ihm wert sind.
Ich weiß noch nicht, wie ich es anfangen soll, so einen Auftrag anzunehmen und zu erfüllen. Ich vertraue aber darauf, dass Gott selber mir mit seinem Licht den Weg in der Dunkelheit erleuchtet. Das Licht mag im Moment für mich nicht so weit voraus leuchten, aber für den ersten Schritt wird es reichen!
Ich wünsche Ihnen eine gute Woche!
Christof Wiedermann
Prädikant