Rückblick auf 30 Jahre „Kirche im Osten“

2017 ist unser Hilfswerk 30 Jahre alt geworden. So lange ist es her, dass in Iserlohn ein Kreis von Menschen unter dem Namen „Kirche im Osten“ sein Augenmerk auf die schwierige Lage der Christen in Russland richtet. Diese ist immer noch im Fokus, wenn sich auch die Arbeit im Laufe der Jahre verändert hat.

1987 bildete sich innerhalb der Ev. Kirchengemeinde Iserlohn ein Arbeitskreis mit dem Ziel, christliche Gemeinden in der Sowjetunion zu unterstützen. Im März und April wurde mit einer Aktionswoche, Vorträgen, Ausstellung und Gottesdienst erstmalig auf die Not der Christen in Russland hingewiesen. Bald wurde ein weiteres Projekt angestoßen, das über 15 Jahre ein großer Erfolg war, die Aktion Urlaubspfennig, die Sammlung der Restmünzen von Urlaubsreisen in allen Bankfilialen und Sparkassengeschäftstellen. Ca.1,5 t Münzen haben wir sortiert und mit einem Erlös von 30.000 DM getauscht. Die Einführung des Euro ließ diese Geldquelle versiegen.

Mit der Perestroika veränderte sich unsere Arbeit, Iserlohn bekam eine russische Partnerstadt, es wurden persönliche Kontakte und Besuche möglich und der Blick richtete sich auf eine konkrete Kirchengemeinde. Zu Beginn der 90er Jahre, als die Not in Russland sehr groß war, starteten die ersten LKW mit Hilfsgütern nach Nowotscherkassk. Insgesamt 40 LKW wurden von „Kirche im Osten“ bis zum Jahr 2000 gepackt. Mittlerweile hatte sich die Organisationsstruktur verändert, aus dem Arbeitskreis entstand 1994 der Verein Hilfswerk Kirche im Osten e.V. zusammen mit einer ähnlich ausgerichteten Initiative in Gelsenkirchen für dessen Partnerstadt Schachty, ebenfalls in Südrussland gelegen. Nicht vergessen möchte ich das Engagement unseres Hilfswerks für die russlanddeutschen Aussiedler, die vor allem das Ehepaar Schieber 20 Jahre lang treu begleitet hat.

Um das Jahr 2000 endete die Hilfsgütersammlung, weil Russland keine gebrauchten Spenden mehr zollfrei akzeptierte. Zeitgleich wurde uns ein neues Projekt ans Herz gelegt, das seitdem unsere ganze Aufmerksamkeit und Arbeitskraft erfordert: die „Aktion Babuschka“, entwickelt aus einer Idee der Iserlohner Künstlerin Ulrike Langguth. In Spitzenzeiten waren es mehr als 230 Patenschaften, in diesem Jahr sind es 175, ein Viertel davon in Taganrog, der Partnerstadt von Lüdenscheid. Zusammen mit der Unterstützung aus unserem Gelsenkirchener Zweig für bedürftige Rentner in Schachty und der Berliner Initiative für Christen an der Wolga hatten wir 2016 einen Etat von mehr als 90.000 €. Für mich ist dieses Ausmaß immer noch ein Wunder Gottes, das uns nun schon so viele Jahre anvertraut ist. Sehr gut erinnere ich mich noch an die Freude über den ersten 50 DM-Schein, der uns gespendet wurde, dann über den ersten „Hunderter“. Wir sind von großer Dankbarkeit erfüllt, diesen Segen zu erleben, der durch unsere Hände geht, und der uns von unserem Unterstützerkreis anvertraut ist.

Ein großes Geschenk ist in unseren Augen, dass wir so gute, zuverlässige Partner in Nowo haben, die mit echter Hingabe die diakonischen Projekte verwalten und uns genaueste Abrechnungen schicken. Das erleichtert die Zusammenarbeit ganz enorm.

Mit diesem kleinen Rückblick auf 30 Jahre Engagement ist kein Selbstlob verbunden. Bei allem persönlichen Einsatz wissen wir, dass letztlich Gott der Herr dieser Arbeit ist, dass Er Gelingen und Bewahrung schenkt! Ihm danken wir und allen, die sich für diese Projekte ansprechen lassen und uns unterstützen zum Wohl der Geschwister in Russland.

 

Losung

Jakob nannte die Stätte, da Gott mit ihm geredet hatte, Bethel, - Haus Gottes.
Als der Hauptmann und die mit ihm Jesus bewachten das Erdbeben sahen und was da geschah, erschraken sie sehr und sprachen: Wahrlich, dieser ist Gottes Sohn gewesen!

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