Herzliche Grüße von den Geschwistern in Nowo

Am 14. Mai  2014 kehrte die kleine Delegation des Hilfswerks Kirche im Osten von ihrer Reise in Iserlohns russische Partnerstadt zurück: Jutta und Hans Stricker sowie Claudia Mackenroth. Nicht nur die Koffervor der Kirche kleinwaren gefüllt mit Briefen und Geschenken, sondern vor allem unsere Herzen waren voller guter Eindrücke, Freude und Dankbarkeit. Erster Anlaufpunkt war natürlich die Kirche von Pastor Vladimir Romanenko, der uns mit seiner Frau Valja herzlich begrüßte.

Es war so wichtig, dass wir diese Reise unternommen haben, trotz aller Bedenken wegen der Ukrainekrise (die Partnerstädte Nowotscherkassk und Taganrog/Lüdenscheid liegen in unmittelbarer Nähe der ostukrainischen Grenze). Es war wichtig, die Geschwister in den Kirchengemeinden zu besuchen und im Glauben zu stärken.

Es war wichtig, die Partnerschaft mit der Stadt Nowotscherkassk zu fördern und dem Bürgermeister die Grüße aus dem Iserlohner Rathaus ausBild mit BMkleinzurichten. Ein Empfang im Rathaus gehört seit einigen Jahren zum Besuchsprogramm. Das Stadtoberhaupt Vladimir Kirginzew dankte unserem Hilfswerk und seinen Unterstützern in Iserlohn für mehr als 20 Jahre Hilfe für Bedürftige.

Dolmetscherin Tatjana und Partnerschaftskomitee-Leiterin Irina organisierten für uns einen Stadtrundgang mit Museumsbesuch und als i-Tüpfelchen einem Aufstieg auf die Kathedrale, von wo sich ein wunderbarer Blick über die Stadt und die weite Steppe bietet.

Schließlich war es wichtig, die Sichtweise Russlands und seiner einfachen Bürger zur Ukrainekrise zu hören und so die eigene Einschätzung abzurunden.


Ein weiterer bedeutender Aspekt der Reise war es, wieder einmal persönlich zu sehen, wieKryschtschak Ausschnitt die Menschen in Nowo leben, vor allem die Babuschkas und die kinderreichen Familien, denen die Projekte des Hilfswerks zugute kommen. Für mich war es schon die 11. Reise nach Nowo, aber meine beiden Begleiter erlebten Russland zum erstenmal und waren sehr berührt von den häuslichen Verhältnissen. So waren wir z.B. bei Babuschka Tamara, 78, die 43 Jahre lang als Ärztin arbeitete und nun unter ärmlichsten Bedingungen in einer Gemeinschaftswohnung lebt. Ihr 13 qm großes Zimmer teilt sie sich noch mit ihrer behinderten Enkelin.

Zu sehen, dass die Hilfe ankommt und was sie bewirkt, ist eine große Motivation, die Arbeit fortzusetzen. Jedes monatliche Lebensmittelpaket aus Deutschland ist für die Bedürftigen ein kleiner Beitrag zum Überleben und ein Zeichen, dass sie nicht vergessen sind. Das war übrigens einer der am meisten gehörten Sätze: "Danke, dass Ihr uns nicht allein lasst!" Die Besuche bei den Babuschkas zuhause gehören zu den stärksten Einddrücken dieser Reise.

Claudia und Babu Dimitrowa

Eine der Omas, die Claudia Mackenroth am meisten in ihr Herz geschlossen hat, ist Babuschka Maria Dimitrowa, 74 Jahre alt.

Maria wohnt in einer kleinen Einzimmerwohnung, für die sie 2500 Rubel (= 52€) an Nebenkosten zahlt, das ist ein dicker Brocken von ihrer Rente in Höhe von 9000 R. Weitere 1000 R braucht sie für Medikamente. Von den restlichen ca. 100 € muss sie leben, wobei die Nahrungsmittel fast soviel kosten wie bei uns in Deutschland. Neue Kleidung zu kaufen ist für die meisten Babuschkas illusorisch.

Die große Dankbarkeit, das tiefe Gottvertrauen und die persönliche Bescheidenheit vieler Babuschkas haben uns sehr berührt.

Hans in donskoj klein

Einen besonderen Dienst hat während der Reise mein Mann, Hans Stricker übernommen: in allen Gemeinden, die wir besuchten hat er eine kurze Predigt gehalten und hat viele Lieder auf der Querflöte begleitet.

In unsere Besuchszeit fiel der Gedenktag an das Ende des II. Weltkrieges. Viele Russen erinnern sich dann nicht nur des Siegs über Nazideutschland, sondern auch ihrer gefallenen Väter und Brüder, eine Situation, die für Besucher aus Deutschland durchaus schwierig sein könnte. Pastor Romanenko hat dafür eine sehr kluge und bewegende Lösung gefunden: wir haben gemeinsam das Lied von den weißen Kranichen gesungen, die an die gefallenen Soldaten erinnern.

Unter dem folgenden Link ist das Lied in einer der schönsten Varianten auf youtube zu hören:

http://www.youtube.co

m/watch?v=JTjPbkd_UlY

Wieder zuhause angekommen möchten wir die herzlichen Grüße und den Dank aus Nowotscherkassk und Taganrog an unsere ca. 200 Babuschkapaten und die vielen Einzel-Spender weitergeben. Danke auch für die vielen Gebete, die uns begleitet haben. Wir haben uns immer gut aufgehoben gefühlt.

 Mit herzlichen Grüßen, Ihre Jutta Stricker
Vorsitzende

Weitere Auskünfte können Interessierte gern bei der Geschäftsstelle des Hilfswerks erhalten. Schreiben Sie Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!  oder rufen Sie uns an: 02371/25747.

Hilfswerk Kirche im Osten e.V., Bömbergring 117, 58636 Iserlohn
Unser Spendenkonto ist bei der KD BANK :
IBAN: DE85 3506 0190 2102 1100 16 / BIC: GENODED1DKD

 

Losung

Gerechtigkeit erhöht ein Volk; aber die Sünde ist der Leute Verderben.
Jesus ging nach seiner Gewohnheit hinaus an den Ölberg. Es folgten ihm aber auch die Jünger. Und als er dahin kam, sprach er zu ihnen: Betet, dass ihr nicht in Anfechtung fallt!

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